Ablauf

Der medikamentöse Abbruch wird mit der Abtreibungspille durchgeführt. Durch die Einnahme des Präparats wird ein Abort eingeleitet, indem die Wirkung des Gelbkörperhormons (Progesteron) aufgehoben wird. Ein bis drei Tage nach Einnahme des Präparats ist die Gabe eines Prostaglandins (Cyprostol) notwendig, welches die Gebärmutter dazu anregt, die Schwangerschaft auszustoßen.

Ablauf eines medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs

Zunächst wird ein Vaginalultraschall zur Diagnostik der Schwangerschaft durchgeführt. Danach erhalten Sie im Rahmen eines ausführlichen Aufklärungsgesprächs das Medikament, das Sie bei uns im Institut einnehmen. Ein bis drei Tage später nehmen Sie zu Hause ein weiteres Medikament, ein Prostaglandin (Cyprostol), ein. Nach Einnahme dieses Medikaments, kommt es im Durchschnitt nach 4 Stunden zu einer stärkeren Blutung. Die Stärke der Blutung ist abhängig von der Schwangerschaftswoche. So ist in der fünften Woche eine leichetere Blutung als in der neunten zu erwarten.

Da die Blutung auch früher auftreten kann, empfiehlt es sich an diesem Tag zu Hause zu bleiben bzw. keinen Besuch zu empfangen. Kurz gesagt ist der Zeitpunkt der Blutung nicht genau steuerbar, auch wenn der Tag der Blutung klar ist (nämlich Tag der Medikamenteneinnahme zu Hause). Die begleitenden Unterbauchschmerzen sind mit herkömmlichen Schmerzmitteln, die auch bei Regelschmerzen verwendet werden, meist gut zu ertragen und dauern ca. zwei Stunden. Wir sind für unsere Patientinnen rund um die Uhr telefonisch erreichbar.

Es ist normal, dass es nach dem Abort leichte Blutungen bestehen bleiben. Sie dauern im Durchschnitt 14 Tage. Wichtig ist, dass ca. zwei Wochen nach Einnahme des Präparats eine Kontrolluntersuchung bei uns im Institut oder bei ihrem Gynäkologen durchgeführt und die vollständige Ausstoßung der Schwangerschaft bestätigt wird.

Zu beachten ist

Die Methode des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs ist medizinisch sehr gut abgesichert und erprobt. Sie führt in etwa 97% der Fälle zum gewünschten Erfolg: der kompletten Beendigung der Schwangerschaft. In 3% der Fälle können Reste des Schwangerschaftsgewebe in der Gebärmutter eine Kürettage notwendig machen.