Was ist Rhesusfaktor D?

Rhesusfaktoren sind spezielle Eigenschaften unserer roten Blutkörperchen. Etwa 85% aller Menschen haben den so genannten Rhesusfaktor D und werden als Rh-positiv bezeichnet. Menschen, die keinen Rhesusfaktor D haben, nennt man Rh- negativ.

Wer wird nach einem Schwangerschaftsabbruch geimpft?

Rh-negative Patientinnen werden ab der 6. Schwangerschaftswoche geimpft.

Was ist die Rhesus Impfung und wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel (Rhophylac) ist eine gebrauchsfertige Injektionslösung und wird in Fertigspritzen geliefert. Die Lösung enthält spezielle Eiweiße, welche aus menschlichem Blutplasma isoliert wurden. Diese Eiweiße gehören zur Gruppe der so genannten Immunglobuline und werden auch Antikörper genannt. Der Wirkstoff von Rhophylac 300 ist ein spezieller Antikörper und heißt “anti-D (Rh) Immunglobulin”. Dieser Antikörper wirkt gegen den Rhesusfaktor D.

Anti-D Immunglobulin (Rhophylac 300) darf nicht angewendet werden

Informieren Sie uns vor der Behandlung, wenn Sie eine solche Krankheit haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wann kann das Stoppen der Verabreichung erforderlich sein?

Rhophylac 300 kann Überempfindlichkeitsreaktionen (allergieähnliche Reaktionen) auslösen. In seltenen Fällen können diese zu einem plötzlichen Blutdruckabfall und anaphylaktischen Schock führen (siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“), auch wenn Sie bei vorhergehenden Applikationen keine Überempfindlichkeit gezeigt haben. FInformieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal sofort, wenn solche Reaktionen auftreten. Er oder sie wird die Anwendung des Produktes abbrechen und Sie entsprechend der Art und Schwere der Nebenwirkung behandeln.

Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird besonders darauf achten, falls Sie einen niedrigen Spiegel von Immunglobulinen vom Typ IgA haben, da es dann eher möglich ist, dass eine Überempfindlichkeitsreaktion auftritt.

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal falls Sie einen niedrigen Spiegel von IgA haben. Er oder sie wird deswegen die Vorteile der Behandlung mit diesem Arzneimittel gegen die möglichen Risiken von Überempfindlichkeitsreaktionen abwägen.

Anwendung von Rhophylac 300 mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.+

Impfungen

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Behandlung, falls Sie eine Impfung in den letzten 2-4 Wochen bekommen haben. Sprechen Sie nach der Behandlung bitte auch mit Ihrem Impfarzt. Er kann dann eine Überprüfung des Impferfolgs bei Ihnen planen.

Dieses Arzneimittel kann die Wirksamkeit von Impfungen mit Lebend-Impfstoffen, wie z.B. gegen Masern, Mumps oder Röteln beeinträchtigen.

Solche Impfungen sollten daher nicht früher als 3 Monate nach der letzten Gabe von Rhophylac 300 durchgeführt werden.

Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird Ihnen von Ihrem Arzt in einen Muskel oder gespritzt.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Solche Nebenwirkungen können auch dann auftreten, falls Sie bereits früher mit Immunglobulinen vom Menschen behandelt wurden und diese gut vertragen haben.

Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) wurden selten beobachtet (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000). Anfänglich können als Anzeichen kleine juckende Blasen auf der Haut (Nesselsucht) oder am ganzen Körper (generalisierte Urtikaria) auftreten. Sie können sich zu schweren Überempfindlichkeiten/anaphylaktischen Reaktionen entwickeln, wie einem plötzlichen Blutdruckabfall oder Schock (z.B. Sie fühlen sich benommen,schwindlig, beim Aufstehen schwach, kalte Hände und Füße, das Gefühl eines unregelmäßigen Herzschlages oder Schmerzen in der Brust, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Sehen verschwommen) auch wenn Sie bei vorhergehenden Anwendungen keine Überempfindlichkeit gezeigt haben.

Wenn Sie dieses Arzneimittel in einen Muskel gespritzt bekommen, können Schmerzen und Empfindlichkeit an der Einstichstelle auftreten.

Folgende Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 1.000):

Folgende Nebenwirkungen treten selten auf (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 10.000):

Quelle: CSL Behring GmbH